DSDS 2014 – Sagenhafte zwei Minuten und 14 Sekunden für Menowin Fröhlich

DSDS 2014 – Sagenhafte zwei Minuten und 14 Sekunden für Menowin Fröhlich

DSDS 2014 - Menowin Fröhlich - Foto: (c) RTL/Stefan Gregorowius
DSDS 2014 - Menowin Fröhlich - Foto: (c) RTL/Stefan Gregorowius

Gestern fand sie statt, die erste Live-Show der aktuellen und elften Staffel Deutschland sucht den Superstar. Die Aufregung unter den Kandidaten war groß und nicht nur bei denen.

Denn es wartete eine ganz gewisse Person auf den Auftritt seines Lebens. Menowin Fröhlich ist ein Kandidat, der schon zwei Mal bei DSDS war. Erst wurde er direkt in den Knast befördert und bei seinem zweiten Versuch, als er neben Mehrzad Marashi im Jahr 2010 verlor, wanderte er danach wieder hinter seine schwedischen Gardinen.

Über gesanglichen und musikalischen Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, doch eines muss man Menowin Fröhlich lassen, denn kaum ein DSDS-Kandidat polarisierte so sehr wie Menowin Fröhlich und spaltete die Fans.

Seit bekannt wurde, dass Menowin Fröhlich mit auf die DSDS-Tour soll und auch einen Gastauftritt bekommt, ist im DSDS– und Meno-Land wieder so richtig was los. Dieter Bohlen meinte, dass DSDS einen wie Menowin braucht. Natürlich braucht DSDS einen wie Menowin, damit die Leute wieder was zu tun haben.

Wahrscheinlich hat gestern jeder – die Fans und die Nicht-Fans – damit gerechnet, dass Menowin seinen Auftritt so ziemlich in der Mitte der Sendung bekommt. Aber nein, er war ganz am Ende an der Reihe und klar, daran merkt man schon, worauf das Format abzielte. Die Zuschauer vor der Glotze zu halten. Die Gesangseinlagen der zwölf Kandidaten waren eher mittelprächtig. In unseren Augen eine der schlechtesten ersten Live-Show.

Ganz am Ende war es endlich soweit und Menowin Fröhlich bekam seinen Auftritt, die Ghetto-Faust voran. Auftritt? War das ein Auftritt? Kann man von einem Auftritt sprechen, wenn ein Medley versprochen wird, welches aus drei Liedanfängen besteht und gerade mal zwei Minuten und 14 Sekunden dauerte? Am Anfang gab es noch eine Tanzeinlage von Menowin, die er wirklich gut gemeistert hat, aber natürlich auch den Schweiß auf die Stirn trieb. Seinem Gesicht konnte man ansehen, wie sehr er diesen Auftritt genoss und den Hass in seinem Gesicht mit der Genugtuung gegenüber seinen Hatern ebenfalls. Immer diese herab fallenden Mundwinkel, die kalten blauen Augen. Sein Look? Ob Harald Glööckler seine Finger im Spiel hatte? Dann die Frage, ob es wirklich live war. Er wird natürlich auch live gesungen haben, aber hier und da hatte man schon das Gefühl, dass es sich zumindest um ein Halbplayback handelt.

Hört man sich den Gesang der Kandidaten nochmal an, wird man sehr schnell merken, dass die Tontechniker offenbar bei Menowin nachgeholfen haben.

Immerhin gab es die große Versöhnung mit dem Pop-Titan Dieter Bohlen, dem er fröhlich in die Arme fiel. Und Dieter Bohlen suggerierte, wie glücklich er sei, dass der verlorene Sohn wieder da ist. Aber wo war denn Dieter Bohlen, als es Menowin Fröhlich wirklich dreckig ging? Immerhin schreiben wir jetzt das Jahr 2014 und 2010 hatte Menowin den zweiten Platz belegt.

Seit vier Jahren und länger hört sich die Fan-Gemeinde an, dass Menowin geläutert ist. Immer wieder hat er aber bewiesen, dass er es so sehr eben nicht ist.

Hoffen wir mal für Menowin, dass er jetzt nicht komplett abdreht. Es ist nur sehr schade, dass andere Ex-Teilnehmer, die ebenfalls singen können und seit Jahren alles geben, nicht gewürdigt werden. Und das zeigt das Format mittlerweile an. Sei möglichst daneben, dann kommst du auch weit. Traurig das Ganze.

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