„If you stayed“ von Menowin Fröhlich ist derzeit wohl der umstrittenste Song des uns bekannten Universums. Gefällt er oder gefällt er nicht? Das fragte auch die Bravo-Redaktion, und im Minutentakt gefiel er ungefähr 50 mal.
Das war den Kollegen dort offenbar suspekt und sie fanden dann auch heraus, dass hier beim Voten etwas nicht stimmen konnte:
Wir mussten das Voting auf 0 zurücksetzen, da es leider manipuliert wurde.
Also startete man die Umfrage kurzfristig noch einmal neu. Derzeit finden 1076 (26%), dass die Single ein Hit ist, und 2875 (70%) der Leser gefällt der Song gar nicht. Vorher sah es eher umgekehrt aus.
Da fragt man sich natürlich, warum machen die Fans so etwas? Warum lassen sie den Dingen nicht einfach ihren Lauf?
Vielleicht hängt das mit den ganz besonderen Fans zusammen, die Menowin Fröhlich hat? Die Damen und Herren sind, wie man den Fotos von Fantreffen unschwer entnehmen kann, durchwegs ein wenig älter, als man bei einem 23jährigen Sänger vermuten würde.
Der Typus Mutter mit Beschützerinstinkt scheint zu überwiegen. Die Liebe zu dem jungen Mann ist so auch seit Anbeginn ungebrochen, egal, was er anstellt. Derzeit befindet er sich wieder in der JVA, um eine Reststrafe abzusitzen. Und auch das finden sie ganz ungerecht.
Denn eigentlich sollte ein so großartiger Sänger doch einen Sonderstatus haben!
Hier werden sie vom Management und den Fanseiten-Admins des DSDS-Zweiten auch noch tatkräftig unterstützt. So wurde – wir haben gestern darüber berichtet – einfach behauptet, dass Menowin bessere Chancen hätte, für die Promo seiner Single Freigang zu bekommen, sollte er die Top 10 der Charts erreichen. Hier und hier kann man nachlesen, wie die Einschätzung der Fachwelt dazu aussieht.
Doch auch Menowin scheint daran zu glauben, denn folgende Nachricht ließ er gestern angeblich seinen Fans zukommen:
„Ich vermisse euch sooooooo sehr
Ich will Musik machen
Kämpft für die Freiheit
Leute, hört euch die Nr. 2 auf der CD an, die gefällt mir am Besten
Danke für eure Unterstützung“
Wie können die Fans denn nun für seine Freiheit kämpfen? Wie soll das gehen?
Bis jetzt gab es von gerichtlicher Seite, den ungeliebten Aufenthalt in der JVA an Menowin vorübergehen zu lassen, nur Absagen. Selbst der Bundesgerichtshof wurde angerufen, aber der nahm die 45 Seiten starke Beschwerde seines Anwaltes erst gar nicht an. Derzeit läuft noch ein Gnadengesucht, über dessen Ausgang der Gnadenbeauftragte offenbar noch nicht entschieden hat. Bereits im September 2010 zitierte die Bild einen der zahlreichen Anwälte, die Menowin inzwischen bemühte, um der Haftstrafe zu entgehen:
„Herr Fröhlich steht dem Ganzen mit Unverständnis gegenüber und ist erschüttert.“
Herr Fröhlich sieht sich wahrscheinlich bis heute noch als Opfer, oder wie sonst soll man die ständigen Aufrufe verstehen, ihm zu helfen? Wobei? Die Strafe wird er wohl selbst absitzen müssen. Und es gibt definitiv keinen Grund, jemanden, nur weil er bei der Castingshow DSDS mal Zweiter geworden ist, vorzeitig zu entlassen. Die Fans werden allerdings auf andere Töne eingestimmt: Ihnen wird erzählt, dass Menowin, wenn nur genügend Singles verkauft werden würden, auf Hafterleichterung in Form von Freigang rechnen dürfte.
Und sie glauben es!
Deshalb kämpfen sie auch für seine Freiheit, indem sie kaufen, kaufen, kaufen … denn nichts anderes können sie tun. Glauben sie doch das Märchen vom Freigang und den Top 10.
So hat man also geschickt die Last auf die Schultern der noch übrigen Fans geladen.
Und gaukelt ihnen vor, dass es in ihrer Hand liegt, Menowin mit dem Erwerb frei zu kaufen. Was für eine billige Promo! Wer immer jetzt noch dabei ist, und dort mitmacht, wird irgendwann einmal erkennen, dass alles nichts genutzt hat und sich hoffentlich dafür keine Vorwürfe machen. Denn so funktioniert die deutsche Justiz nicht.
Gutgläubig folgen sie dennoch den täglichen Aufrufen des Managements, nachzulesen auf Mikel Fröhlichs Pinnwand:
KAUFEN KA…UFEN KAUFEN!!!!! WIR SCHAFFEN DAS !!!! MENOWIN – IF YOU STAYED
Auch andere Fanseiten werden inzwischen bespamt. Stevie Wonder ist nicht der einzig Betroffene. Die Menschen aus Menoland kennen inzwischen keine Grenzen mehr.
