Buch Helmut Werner Teil 6: Menowin Fröhlich hinter den Kulissen – zweiter...

Buch Helmut Werner Teil 6: Menowin Fröhlich hinter den Kulissen – zweiter Akt

Alles außer Fröhlich / Cover (c) Gryphon Verlag
Alles außer Fröhlich / Cover (c) Gryphon Verlag

In diesem Teil unserer Buchbesprechung „Alles außer Fröhlich“ von Helmut Werner betrachten wir auch im zweiten Teil die Hintergründe der Auftritte des DSDS-Zweiten 2010 und Protagonisten Menowin Fröhlich.

26. Mai Mülheim an der Ruhr –  Helmut Werner:

„Menowin kam zwei Stunden zu spät. Der Veranstalter hat die Karten wieder zurück erstattet. Es war eine riesige Diskothek, aber es kamen nur 300 bis 400 Leute.“

Alles außer Fröhlich / Cover (c) Gryphon Verlag
Alles außer Fröhlich / Cover (c) Gryphon Verlag

Auf seine ständigen Verspätungen angesprochen antwortete Menowin:

„Ja,ja, wir werden schon sehen. Alles locker, alles locker. Es war Stau …“

Menowin habe nie darüber nachgedacht, dass seine Eskapaden ja auch Auswirkungen auf die Einzelschicksale jedes Veranstalters haben könnten. Teilweise gab es Veranstalter, die Kredite aufgenommen oder sich das Geld anderweitig gepumpt hatten, damit Fröhlich bei ihnen auftreten konnte. Wenn dann jemand nicht kommt, dann koste das den Veranstalter noch mal 3000 bis 7000 mehr als eingeplant.

„HW: Der kann einfach nicht denken. Wenn man es nicht andres gelernt hat. Menowin hat nie einen Beruf ausgeübt. Hat nie Verantwortung übernommen. Was will man da verlangen. Er hat sofort vom ersten Tag an diesen Größenwahn gehabt.“

27. Mai Regensburg Location Funpark – Hier wurde Menowins Gage von vornherein um die Hälfte gekürzt, da er inzwischen für seine Unzuverlässigkeit bekannt war. Zum Auftritt nach Regensburg fährt er am 27. Mai mit der Stretchlimo. Viele Leute sind wegen Menowins Zuspätkommen gegangen. Später, nach dem Auftritt, war im Hotel abends kein Personal mehr da, um die Suite von Mikel und Menowin Fröhlich aufzuräumen. Also buchte er kurzerhand noch zwei weitere Suiten dazu.

28. Mai Moers – wurde auf 18.6. verschoben. Meno lies den Fans ausrichten, er sei krank. Tatsächlich hatte er nur keine Lust. Auch Ludwigshafen wurde abgesagt. Die Fans glaubten alles und wünschte ihm gute Besserung.

Die Hintergründe. Am 29.5. sollte Menowin vom Autohaus Jansen in Aachen Wahlheim ein Sponsorenauto bekommen. Weit über 1000 Fans stürmten den Platz zur Autogrammstunde. Menowin kam Stunden später. Insgesamt waren 26 Fans kollabiert und mussten von zwei Notärzten und Sanitätern versorgt werden. Drei Minderjährige mussten sogar ins Krankenhaus. Menowin reiste mit dem Helikopter an. Der hatte keine Landegenehmigung und musste 10 km entfernt landen. Großes Kino.
Menowin wurde daraufhin von Werner mit dem Auto abgeholt, aber anstatt gleich zu den Fans zu fahren, wollte er erst nach McDonalds. Er sei sehr zugekokst gewesen.

Werner: „Also, er hat überhaupt kein Gefühl für nichts. Es geht nur um ihn.“

Das Auto wurde zwischenzeitlich übrigens eingezogen, weil er ganz erheblich gegen die Vertragsbedingungen verstoßen wurde.

4.6. Gasometer in Wien und weitere VeranstaltungenTschechien, Praterdome – Es kamen nur noch 400 Leute zur Autogrammstunde im Gasometer. Einige Wochen zuvor waren es noch 5000.

5.6. Auftritt Praterdome – Insgesamt waren diese beiden Tage ein Erfolg mit insgesamt 10.000 Besucher an beiden Tagen.

12. Juni Bosen. Der gleiche Veranstalter wie Landshut und Bingen. Menowin will nicht auftreten, weil der Veranstalter angeblich die Fans von dem abgesagten Auftritt in Landshut nicht – wie vereinbart – kostenfrei reinlässt. DJ Bauer schreibt eine Meldung auf Facebook, dass und warum Menowin nicht auftreten wird. Werner klärt die Angelegenheit mit dem Veranstalter, der die Tickets aus Landshut akzeptieren wird, wenn der Facebook-Eintrag gelöscht wird. Das hat DJ Bauer nicht gemacht.

„Lösch die Sachen aus dem Internet. Ansonsten verletzt du die Persönlichkeitsrechte des Veranstalters und du hast mit einer Schadensersatzklage zu rechnen.“

Die Leute wussten nicht, ob sie fahren sollten oder nicht. Es dauerte drei Stunden, Menowin zu überreden, den Auftritt zu machen. Er wollte einfach nicht hin. Er hatte zu viel gesoffen und Drogen genommen. Nur 250 Leute waren in der riesigen Halle. Durch die Nachricht auf Facebook waren die Fans total verunsichert und kaum einer kam.

Deshalb also wurde Menowin auf 64.000 Euro verklagt.

19.6. Darmstadt im Musikpark – Hier trifft Werner auf Anwalt Christian Kuhnert, der Menowin während seiner Strafzeiten schon vertreten hat. Er erfährt, dass Menowin am 12. Mai (Flug nach Marllorca deswegen angeblich deswegen verpasst) nicht beim Bewährungshelfer gewesen ist. Er hatte gelogen.

Menowin tritt auf, ist aber diesmal wirklich krank. Schüttelfrost vom Drogenkonsum. Trotzdem raucht er in seiner Garderobe Marihuana. M&G wird abgesagt. Der Veranstalter wollte sein Geld zurück, weil der Vertrag nicht eingehalten wurde.

„Es hat nie einen Auftritt ohne Probleme gegeben. Immer gab es Diskussionen, weil dieser Schwachmat sich nie an irgendwelche Sachen hält. […]Wir wurden als Booker bezeichnet, aber als Management voll ausgenutzt. […] Für die ganzen Sachen, die wir unentgeltlich gemacht haben, hat es nie ein Danke von Meno gegeben!“

25.6. Cuxhafen Jansen Tanzpalast – war mit 3000 Fans erfolgreich besucht

2. Juli – Zirkus Knie, Wien – Es musste extra der Tourmanager, Wolfgang Gerk,  aus Berlin einfliegen, um Menowin aus dem Bett zu bekommen, nachdem dieser bereits zwei Flüge verpasst hatte.

„Er musste die Idioten wecken und zwei dicke Weiber rauswerfen.“

Ohne den Tourmanager wäre das garantiert schief gelaufen, meint Werner, die wären dort niemals angekommen.

„Unser Tourmanager hat dann zu Menowin gesagt, bevor du jetzt durch den Sicherheits-Check gehst, putz dir mal deine Nase. Dort hängt noch der ganze Koks drin.“ (siehe in touch)

Menowin war beim Zirkus für eine Entfesselungnummer vorgesehen. Es war in den Medien bereits groß angekündigt worden. Aber er hatte die Proben geschmissen. Keine Lust.  Auch bei der Abschlussnummer wollte er nicht dabei sein. Wieder so ein „ich hab das nicht nötig Getue.“

Es gab dann einen Auftritt, bei dem er den kleinen Philipp begrüßen sollte, der extra aus Deutschland eingeflogen wurde, weil Herr Fröhlich damals nicht den Kindergarten mit den sozial benachteiligten Kindern in Herne besuchen wollte. Er konnte sich den Namen des Jungen nicht merken

„Nach zwei Sekunden hatte er ihn [den Namen] schon wieder vergessen. Immer wieder hat er gefragt: „Wie heißt der Junge?“

Für ein anschließendes, nicht von Werner, sondern vom Zirkus geplantes M&G sollte er noch mal 3000 Euro bekommen.  Aber Meno sagte nur: „Ich scheiß auf diese 3000 Euro!“ Sein Cousin Mikel bekräftigte ihn: „Mensch Meno, du musst endlich auch mal leben.“ Sie fuhren ins Hotel zurück und hatten Sex. Das war, was sie unter Leben verstanden. Auch DJ Bauer war nicht anders

Der Zirkus hatte richtigen Ärger, denn die Leute wollten ihre Eintrittsgelder zurück haben

3. Juli St. Gallen – Die letzte gemeinsame Begegnung anlässlich eines Auftritts fand in St. Gallen statt. Menowin verpasste hier dem Booker laut dessen Aussage einen Kopfstoß, der bei Werner eine , bei dem er den kleinen Philipp begrüßen sollte, der extra aus Deutschland eingeflogen wurde, weil Herr Fröhlich damals nicht den Kindergarten mit den sozial benachteiligten Kindern in Herne besuchen wollte. Er konnte sich den Namen des Jungen nicht merken

„Nach zwei Sekunden hatte er ihn [den Namen] schon wieder vergessen. Immer wieder hat er gefragt: „Wie heißt der Junge?“

Für ein anschließendes, nicht von Werner, sondern vom Zirkus geplantes M&G sollte er noch mal 3000 Euro bekommen.  Aber Meno sagte nur: „Ich scheiß auf diese 3000 Euro!“ Sein Cousin Mikel bekräftigte ihn: „Mensch Meno, du musst endlich auch mal leben.“ Sie fuhren ins Hotel zurück und hatten Sex. Das war, was sie unter Leben verstanden. Auch DJ Bauer war nicht anders

Der Zirkus hatte richtigen Ärger, denn die Leute wollten ihre Eintrittsgelder zurück haben

3. Juli St. Gallen – Die letzte gemeinsame Begegnung anlässlich eines Auftritts fand in St. Gallen statt. Menowin verpasste hier dem Booker laut dessen Aussage einen Kopfstoß, der bei Werner eine bleibende Narbe hinterließ. Im Buch liest sich das so:

„Die Polizei ermittelt und es gab auch schon Einvernahmen. Die Auswirkungen für Menowin könnten gravierend sein, denn mit dem Kopfstoß könnte er gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen haben und möglicherweise droht ihm dadurch Gefängnis.“

Bei den folgenden Konzerten, sofern sie überhaupt stattfanden und nicht abgesagt wurden, war nur noch Tourmanager Gerk dabei. Teilweise bekam er Polizeischutz (darüber morgen mehr).

17. 7. Zwickau-Schneeberg Sommer am See – In Schneeberg waren offenbar nicht nur Fans vor Ort, sondern auch ein paar Buhrufer. Menowin wurde bereits gesehen, wie er die Bühne betreten wollte. Aber er sei beleidigt wieder zurück gegangen, als einige buhten. Flaschen seien nach Aussage vieler Besucher nicht geflogen, da aus Sicherheitsgründen nur in Platikbechern ausgeschenkt wurde.
Helmut Werner beschreibt Menowin generell als eine beleidigte Diva, die beim kleinsten Gegenwind den gekränkten Schwanz einzieht. Ein echter Profi solle sich darüber aber erhaben zeigen.

Nur wegen Buhrufen ein Konzert gar nicht zu beginnen, das gehe nicht. Das würde jeder Musiker bestätigen. (Wir erinnern uns hier auch an die Absage Mallorca).

22. Juli Heinsburg Ü30-Roxi Kino wurde abgesagt [nach unseren Informationen von Mikel und Menowin persönlich per Tel.]
29. Juli Brake – letztes Konzert. Ein absoluter Reinfall, der die Veranstalterin in den Ruin getrieben und ihren Ruf zerstört hat. Es kam nur ein Bruchteil der erwarteten Fans. Die Organisation lag bereits in den Händen der neu gegründeten M&M Fröhlich GbR

Spätestens von da an ging es nur noch steil bergab. Denn Menowin Fröhlich hat – trotz zahlreicher Ankündigungen – noch immer keine CD am Start und gab seitdem kein einziges Konzert mehr.

Fortsetzung folgt