Das Supertalent 2011 – Werden die Sendungen durch sinnlose Wiederholungen in die...

Das Supertalent 2011 – Werden die Sendungen durch sinnlose Wiederholungen in die Länge gezogen?

Das Supertalent (c) RTL
Das Supertalent (c) RTL

Seit kurzem starteten die Castings für die neue Staffel von Das Supertalent 2011. Doch wer sich die Sendungen regelmäßig ansieht, bemerkt, dass bei Auftritten der Kandidaten ständige Wiederholungen bestimmter spannender Szenen in Zeitlupe oder Doppelungen gezeigt werden. Was bleibt von der Show übrig, wenn man sich das alles wegdenken würde?

Das Supertalent (c) RTL
Das Supertalent (c) RTL

Dieter Bohlen und RTL sind mit Castingshows bekannt für sein Format: höher, schneller, weiter, außergewöhnlicher und immer spezielleren Effekten. So sind neuerdings die Auftritte der vermeintlichen Talente unnütz in die Länge gezogen durch immer wiederkehrende Wiederholungen, in denen noch einmal genau gezeigt werden soll, was da gerade passiert ist.

Quotenmeter.de hat diese Doppelungen nun gemessen und eine Analyse herausgearbeitet, die von der Betrachtungsweise her die Sendung mal nüchtern sieht. Dabei wurde eine Folge vom 1. Oktober 2011 untersucht, die insgesamt eine Länge von 123 Minuten aufwies. Die drei Werbeblöcke machten dabei eine Gesamtzeit von 17 Minuten aus, was für die Beliebtheit der Sendung als äußerst wenig eingestuft wurde und deutlich unter dem üblichen Durchschnittswert solcher Sendezeiten liegt. Die Grundlage für die weiteren Betrachtungen machen also 106 Minuten Laufzeit aus. Ziel der Untersuchung war es, den Anteil der Wiederholungen herauszufiltern.

Insgesamt traten in dieser Folge 12 Kandidaten auf, wobei rein rechnerisch für jeden Auftritt ca. 9 Minuten im Durchschnitt zur Verfügung standen. Es konnten 63 Wiederholungen gezählt werden, die eine Zeit von insgesamt 14 Minuten ausmachten. 13 Prozent der Sendung bestehen also aus diesen Doppelungen und sind somit tote Zeit.

Außerdem konnte Quotenmeter.de nicht genau feststellen, inwieweit die Reaktionen des Publikums zum jeweiligen Auftritt passten, ob sie veraltetes Material darstellten oder akutelle Aufzeichnungen des Studios nur an anderer Stelle reingeschnitten wurden.

Auch wenn die Viertelstunde der Wiederholungen insgesamt nur recht wenig klingen, muss auch darauf hingewiesen werden, dass der natürliche Fluss der Show auch durch künstliche Sachen unterbrochen wurde, wie z.B. dramatische Musik, verlangsamte Laufzeit von Bildern oder reingeschnittenes Material. Dies wurde natürlich nicht als Doppelungen gezählt, verlängern aber trotzdem die Laufzeit der Show um einiges. Auch die szenarischen Aufführungen des Ankommens und Begrüßens der Jury, die jedesmal fast 2 Minuten dauerte, brachten die Sendung inhaltlich nicht voran und sind rein rechnerisch ebenfalls überflüssig.

Besonders verärgert reagieren die Zuschauer bei Das Supertalent auf Ansagen der Sendung über noch kommende Acts, die am Anfang einer Sendung gezeigt werden, dann noch vor jeder Werbepause und dann doch nicht in der aktuellen Folge gezeigt werden, wie der Auftritt von Extremkünstler Andrew. Das Publikum wird damit verschaukelt und immer wieder animiert, die Sendung weiterhin zu verfolgen und dabei zu bleiben.

Eine sehr interessante Analyse und Betrachtungsweise, wie wir finden. Wie viele von uns wünschen sich nicht mehr Niveau im Fernsehen und nicht diesen billigen Zuschauerfang? Denn das Publikum und die Zuschauer daheim wollen doch unterhalten werden und von vielfältigen Talenten der Kandidaten überrascht und begeistert und nicht nur sinnlos hingehalten werden.

"Alle Infos zu "Das Supertalent" im Special bei RTL.de