Facebook-Fanbase-Betreiber bettelt um Gnade für Menowin Fröhlich

Facebook-Fanbase-Betreiber bettelt um Gnade für Menowin Fröhlich

Nicht nur Menowin Fröhlich bittet um Gnade, sondern auch der Betreiber der größten Menowin-Fanseite bei Facebook, Michael Morris. Es geht um den Widerruf der Bewährung, weil der DSDS-Zweite gegen die Auflagen verstoßen hat. Morris hat einen rührigen Brief an die Entscheidungsträger auf seiner Facebook-Fanseite veröffentlicht, einen Apell an die Menschlichkeit, hier im Original nachzulesen.

Menowin Fröhlich (c) RTL / Andreas Friese

Wir haben uns das Schreiben einmal näher angeschaut. Es ist zunächst einmal die Rede davon, dass die Fanbase aufgewirbelt wurde durch die Nachricht, dass Menowin wieder ins Gefängnis muss.

Tja, Menowin weiß das doch schon länger. Spätestens seit dem 13. August sollte ihm klar sein, dass er wieder einsitzen muss, um 313 Tage Reststrafe abzusitzen. Er hat nun mal gegen die Bewährungsauflagen verstoßen. Hätte er die Fans gleich informiert und die ganze Sache nicht ständig runtergespielt, dann wären die Wogen doch schon längst geglättet.

Morris gibt zu, dass Menowin einige Dinge in der Vergangenheit nicht richtig gemacht habe und gleichzeitig fragt er nach der Verhältnismäßigkeit der Strafe. Schließlich habe Menowin doch keine Straftaten begangen, sondern lediglich Termine versäumt [drei Gerichtstermine sowie sich nicht bei der Bewährungshelferin gemeldet].

Hm. Kann es sein, dass Morris das Werner-Buch „Alles außer Fröhlich“ nicht gelesen hat? Da ist die Rede von Körperverletzung und Unterschlagung. Sind das keine Straftaten? War da nicht auch mal eine Anzeige wegen Drogen? Es ist während Menowins Zeit in Freiheit zu mehreren Anzeigen gegen ihn gekommen, das ist nicht strittig, und wir wissen nicht, ob diese eventuell auch ein gewisses Gewicht hatten bei der Entscheidung des Richters, die Bewährung zu widerrufen. Wenn diese Dinge zu Menowins Ungunsten abgeurteilt werden, dann gibt es auf die 313 Tage eventuell sogar noch einen Zuschlag.

Morris entschuldigt das Versäumen der Termine mit anderen, offenbar wichtigeren „Terminen“, die Menowin hatte: Verhandlungen, wichtige Kontakte im Musikbiz geknüpft etc.

Das bedeutet also im Klartext, wenn man das mal für alle übersetzt, die auch Bewährungsauflagen zu erfüllen haben: Termine, die persönlich als wichtig empfunden werden, rangieren vor den lästigen Pflichtterminen und sind somit selbstverständlich entschuldbar?

Nun kommen noch ein paar andere, an den Haaren herbei gezogene Argumente, warum Menowin auf freiem Fuß bleiben sollte.

Alles außer Fröhlich / Cover (c) Gryphon Verlag
Alles außer Fröhlich / Cover (c) Gryphon Verlag
  • Zunächst einmal wäre es ein Verlust für die Musik-Industrie, denn die sei ja daran interessiert, mit einem Künstler Geld zu verdienen.
  • Auch dem Meno würde es nichts nutzen, gerade jetzt, wo er musikalisch Fuß fassen würde
  • Und die Justiz hätte auch keinen Nutzen. Menowins Existenz würde ernsthaft auf‘s Spiel gesetzt werden. Er könnte keine eventuellen Unterhaltszahlungen mehr leisten (so steht es wirklich)  und seinen Kindern damit eine bessere Ausbildung ermöglichen.
  • Zu guter Letzt würde er dem Steuerzahler nur zur Last fallen, denn die Allgemeinheit würde ja so einen Knastaufenthalt bezahlen müssen.

Nein, es könne doch nicht sein, , dass man einen Künstler einbuchtet, der so kurz davor steht, selbst ganz viel Geld zu verdienen!

Die Quintessenz seines Schreibens ist doch, dass jeder, der eigenes Geld verdient und Unterhalt zahlt einen Freibrief bekommt. Der darf tun und lassen, was er will, der kommt schon nicht ins Gefängnis. Vor allen Dingen ja auch schon mal deshalb nicht, weil die Allgemeinheit dann für ihn zahlen muss.Was ist das für eine Logik?

Wären dann die Gefängnisse nicht leer, mal ganz objektiv betrachtet?

Fordert er wirklich diesen Unsinn? Oder fordert er es nur für Menowin, den jungen Mann, der nach seinem Ausscheiden von DSDS im April 2010 offenbar alles falsch gemacht hat, was man nur falsch machen kann. Dem die Chancen zu einer großen Karriere auf einem silbernen Tablett gereicht wurden. Vergeblich, denn er hat sie mit Füßen getreten.

Seit neun Monaten erzählt man den Fans, dass Menowin eine Single, ja sogar ein Album im Studio aufnähme. Aber, es kommt einfach nichts. Ein paar kostenlose und qualitativ fragwürdige Downloads.  „Faust hoch“ die Demosingle „Just for You“, die beide wegen der anderen Songs „entnommenen“ Beats in die Schlagzeilen gerieten. Welche Musikindustrie verdient also jetzt nicht an Menowin, wenn er einsitzt? Wir haben uns im Dezember ja vom Management-Team erzählen lassen, dass er mit großen Major-Labels in Verhandlung steht. Weiß man da schon was? Und wissen die Labels das auch?

MiMo, wie Morris auf Facebook genannt wird, hat offensichtlich seine rosa Brille noch nicht abgesetzt. Das sei ihm unbenommen. Jeder so, wie er möchte und kann. Aber eine Extrawurst wird es für Menowin – trotz aller anwaltlichen Bemühungen – wohl doch nicht geben. Warum auch?

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