Menowin Fröhlich an seine Fans: „Ich bitte euch, haltet durch! Es wurden...

Menowin Fröhlich an seine Fans: „Ich bitte euch, haltet durch! Es wurden Rechtsmittel eingelegt!“

Mit Herzrasen erwarteten einige Fans heute das Video-Statement ihres Idols, des DSDS-Zweiten 2010, Menowin Fröhlich.

Menowin war Ende 2009 vorzeitig auf Bewährung aus der Haft entlassen worden, wo er wegen Betrugs und Körperverletzung eine Jugendstrafe absaß . Nachdem er im April 2010 bei der RTL-Castingshow den zweiten Platz ergattert hatte, wollte Dieter Bohlen, der ihn für einen begabten Sänger hält, mit ihm eine Platte aufnehmen. Aber Menowin wollte nicht. Heute erklärte er der Zeitung Bild:

„Ich mag seine Musik nicht.“

Stattdessen unterschrieb er einen hochdotierten Dreimonatsvertrag mit den Österreichern Richard Lugner/Helmut Werner. Offenbar während dieser Zeit hatte er nicht nur gegen gewisse Bewährungsauflagen verstoßen, indem Gerichts- und andere Termine missachtete, sondern es kam leider auch noch zu weiteren Anzeigen, z.B. wegen Körperverletzung.

Im August widerrief das Gericht die Bewährung und seitdem kämpft Menowin darum, auf freiem Fuß zu bleiben. Am 4. Januar hatten wir darüber berichtet, dass das Bundesverfassungsgericht seine Beschwerde nicht annahm. Der Pressesprecher für Strafsachen, Herr Stefan Rathgeber, teilte uns mit, dass Fröhlich in den nächsten Tagen die Einberufung zur JVA erhalten würde. Vermutlich wird es Darmstadt-Eberstadt sein. Nach Erhalt des Schreibens hat Menowin dann 14 Tage Zeit, sich dort zum Haftantritt einzufinden. Er wird insgesamt 313 Tage nachsitzen müssen.

Menowin Fröhlich (c) RTL / Stefan Gregorowius

Unser Bericht stach offensichtlich in ein Wespennest. Die auf Facebook organisierten Fans liefen Amok.

„jetzt möchte ich mich auch mal zu dem ganzen Gehetze was die Zeitungen und die Hater hier verbreiten äußern.[…] Laßt euch von diesen Schmierfinken nicht verrückt machen“,

war noch einer der freundlichen Kommentare. CSN wurde mit übelsten Worten beleidigt und wir wurden als Lügner bezeichnet. Fröhlichs Management fuhr daraufhin einen Schmusekurs und beruhigte die Fans, nein, es sei alles in Ordnung. Ganz überraschend wurde dann gestern, nachdem auch die Bild-Zeitung das Thema aufgegriffen hatte, auf der Homepage des Sängers ein Video-Statement angekündigt, in welchem Menowin über diese letzten Ereignisse informieren würde.

Am 7. Januar, nach ungefähr zweistündiger Verspätung konnte man das Video auf der Homepage aufrufen. Man sieht einen recht müde und abgespannt wirkenden Menowin, ruhiger als sonst. Hier ist das Statement, soweit es verständlich war:

Hallo liebe Fans, hier ist euer Menowin Fröhlich, live aus dem ICE von Berlin nach Frankfurt. Ich wollte mich äußern zu den Sachen die da gerade in den Medien umlaufen, von wegen, Menowin muss ins Gefängnis, in 14 Tagen müsste er einsitzen.
Ich kann euch noch beruhigen. Nach meinen Informationen von meinem Rechtsanwalt ist es nicht so. Zum Glück. Es wurden Rechtsmittel gegen diese Ablehnung von dem Verfassungsgericht nochmal eingelegt. Also da haben wir nochmal ein bisschen Zeit und …. ich will … zu euch sprechen, euch sagen, ich bitte euch, macht euch jetzt nicht so den Kopf über diese ganzen Sachen da, steckt das jetzt so ein bisschen in die Tasche rein. Wir haben schon andere Sachen durchgemacht und Menowin hatte ja schon Aids und sowas, ihr wisst ja was ich meine.
Einfach so gut in die Tasche reinstecken erstmal. Es kommen wirklich schönen Sachen noch auf euch zu.
Also Dettelbach, 14.1. steht. Menowin Fröhlich und Alpa Gun auf der Bühne. Und Menowin Fröhlich dann nochmal alleine für euch mit einer kleinen special Einlage.
Ich bitte euch, haltet durch. Ich liebe euch von ganzem Herzen. Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr.
Ich möchte noch eins dazu sagen. Ich möchte meine Fans aus Österreich, Schweiz und Deutschland grüßen. Ich möche euch von ganzem Herzen danken, dass ihr hier immer so hinter mir steht. Ich find‘s dann auch immer so ein bissl traurig, wenn man sieht, dass manche Leute so abspringen und sich dann immer komisch äußern und so ne Sachen. Ich glaub, die Leute, die Menowin treu geblieben sind, denen wird ein riesengroßes Geschenk überreicht. Ich denk mal das Album, die CD, die ich gemacht habe, das ist genau das, was ihr wollt. Und ich glaub ein besseres Geschenk kann man da gar nicht geben. Und bessere Fans wie ihr kann man auch nicht haben. Und deshalb einen riesen fetten Gruß an die Schweiz, Deutschland und Österreich.“

Wir dürfen jetzt gespannt sein, welche Rechtsmittel der Anwalt einlegen möchte. Hat er denn überhaupt noch Möglichkeiten? Aber auch hier wissen die auf Facebook organisierten Fans angeblich wieder Bescheid:

„Das mit der Ladung zum Haftantritt ist nur eine Formsache, gegen die man noch Beschwerde einlegen kann und dann den so genannten Haftaufschub beantragt.“

Tatsächlich?

Die Ablehnung der Annahme der Verfassungsbeschwerde ist nicht anfechtbar, dachten wir. Und ob Menowin noch ein weiteres Gnadengesuch stellen kann, erfahren wir spätestens am Montag von der Darmstädter Pressestelle.

„Menowin ist ein Kämpfer. Er schafft das alles.“

mit diesen Worten beruhigen sich seine Fans immer wieder.

Wir haben heute einen abgekämpften Menowin wahrgenommen, einen, der weiß, dass er – vorerst – verloren hat.