Menowin Fröhlich durfte zu Resozialisierungszwecken bereits ab und zu die JVA Darmstadt verlassen. Nur noch wenige Tage sind es bis zu seiner Entlassung am 23. Dezember, dann hat er seine Bewährungsstrafe vollständig abgesessen. Entlassen wird er in eine neue Bewährungszeit, denn im Mai 2011 wurde er erneut wegen schwerer Körperverletzung verurteilt. 36 Monate Bewährung gab es oder ersatzweise 9 Monate Haft.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin traf Bild den DSDS-Zweiten 2010 und überreichte ihm ein Geschenk. Denn, so hört man im Begleitvideo:
„Bild hat gerade zur Weihnachtszeit ein Herz für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen.“
Menowin freute sich sichtlich über das Päckchen, war dann aber verblüfft, als er sah, was er da auspackte und war dann eher peinlich berührt. Denn es war ein alter Reisepass, den er in einem Berliner Hotel hinterlegt hatte, da er die Rechnung nicht bezahlte. Bild hatte ihn ausgelöst. Menowin gab vor, sich zu freuen, denn er hatte bereits einen neuen Pass beantragt. Offenbar wusste er gar nicht mehr, wo er den alten liegen gelassen hatte und welche Hotelrechnung noch offen war.
In Helmut Werners Buch Alles außer Fröhlich liest sich das so:
Sie [die Hotels] haben uns keine Zimmer mehr reserviert. Irgendwann wurden sämtliche Telefone, Minibars und Pay TV Kanäle gesperrt.
Ungefähr 10.000 Euro an Hotelrechnung seien noch offen, da Menowin und seine Begleiter kaum etwas bezahlt hätten, klagt Werner in seinem fast 200 Seiten langen Machwerk.
Fröhlich, dessen Weihnachtssingle Waiting for Christmas diese Woche von Platz 27 im steilen Abgang auf Platz 74 gerutscht ist, freute sich jedenfalls über das nette Geschenk und erwähnte, ganz nebenbei, das hätte ja schlimmstenfalls noch einmal zu einer Anzeige führen können. Er bedankte sich artig und möchte Bild den Betrag zurück erstatten. Gleichzeitig freut er sich, dass er kein Geld für einen neuen Pass ausgeben muss.
Tja, es gab mal Zeiten, da musste er nicht jeden Cent umdrehen, aber das klingt heute ganz anders!
Und ja, es hätte eine Anzeige geben können. Aber es gibt wohl auch Hoteliers, die warten können und manchmal lohnt es sich. Man kann jetzt nur hoffen, dass Menowin es schafft, die erneute Bewährungsstrafe ohne Rückfälle zu absolvieren und nicht wieder das Bezahlen zu vergessen. An Schlimmeres wollen wir an dieser Stelle gar nicht erst denken …
Im Januar soll bereits die nächste Single erscheinen, im Februar ein Album. Allerdings ist unklar, ob die Songs schon im Kasten sind oder noch eingesungen werden. Es gibt dazu unterschiedliche „offizielle Statements“. Wir drücken – es ist ja bald Weihnachten – ganz fest die Daumen, dass die Scheiben diesmal nicht floppen, so wie die letzten beiden.
Immerhin hat er jetzt die Möglichkeit, das Album selbst zu promoten. Auftritte und Werbung in Funk und Fernsehen, Interview in den Zeitungen und Zeitschriften , Konzerte – Menowin, die Fans warten darauf!
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, zu beweisen, dass man auch fast zwei Jahre nach DSDS noch durchstarten kann. Jetzt wird sich zeigen, wie viele Fans dem „Sieger der Herzen“ tatsächlich treu geblieben sind, trotz der fast zehnmonatigen Haftzeit. Im Moment sieht es eher mau aus, wenn man alleine die Aktivitäten auf Facebook beobachtet. Aber warten wir’s ab.
