ÖNTM – Gründer Wachta polarisiert wieder

ÖNTM – Gründer Wachta polarisiert wieder

petronijevic_schnappschuss - (c) Aleksandar Petronijevic
Dominik_and_William – (c) Liane Wirzberger

Sehr authentisch und ehrlich präsentierte sich Jademodels-Manager und Österreichs Nächstes Topmodel-Gründer Dominik Wachta im Interview mit der österreichischen Wochenzeitung „Wann & Wo“ am Sonntag. Eine Ehrlichkeit, die schon in der Vergangenheit nicht jedem in der österreichischen Modelszene geschmeckt hatte, aber auch seine glühenden Fans und Befürworter findet.

Dass Wachta zum Beispiel nicht viel von der österreichischen Modelszene hält, da machte er nie ein Geheimnis daraus. In der Vergangenheit bezeichnete er sie noch als „Kabarett“ heute gibt er sich bei „Wann & Wo“ etwas gemäßigter und subtiler:

„Die österreichische Model-Szene ist wie die heimische Fußball-Bundesliga. Die Leute gehen hin, um sich ausbilden zu lassen und schauen schlussendlich, dass sie in eine höhere Liga aufsteigen können“,

zieht er Vergleiche mit einer reinen Ausbildungs-Liga.

Dieselben Maßstäbe an Ehrlichkeit legt er sympathischerweise jedoch auch bei sich selbst an. Auf die Frage ob er ein „angenehmer Chef sei“, gesteht der gebürtige Vorarlberger ein:

„Ich habe viele Facetten, bin eine komplizierte Persönlichkeit, habe aber auch ein großes Herz.“

In weiterer Folge meint er, dass er für viele Models der Psychologe vom Dienst und so etwas wie ein bester Freund ist, aber gleichzeitig auch durchaus eine nicht unkomplizierte Diva sein kann.

Sehr positiv äußert sich der Jademodels-Gründer auch über Mitbewerberin Roberta Manganelli von der Agentur Stellamodels. Er bezeichnet die gebürtige Italienerin als Vorbild und absolute Powerfrau. Weniger charmant beantwortet er die Frage nach Heidi Klum:

„Um es mit den Worten von Karl Lagerfeld zu sagen – sie war nicht in Paris, sie war nicht in Mailand, wir kennen sie nicht.“

Die Kritik an Klum wird wohl dadurch verstärkt, dass der Modelmanager keine gute Meinung von Casting-Formatenà la „Germanys Next Topmodel hat.

Sehr gefühlvoll gibt er sich auch in Bezug auf seine Ex-Freundin, die für ihn die große Liebe war. Das Ende der Beziehung mit der Kärntnerin war bei Wachta der Punkt, um in ein neues Leben (auf Mallorca) zu starten. Seine Ex hatte er übrigens das, im Steve Plant Media Verlag erschienene, Buch „Goldenes Licht, die Dualseele“ gewidmet. Doch so gläubig ist Wachta gar nicht, er sei viel mehr ein „spiritueller Atheist, der an etwas Höheres, jedoch nicht an einen Gott glaubt und sich von Religionen aller Art distanziert“. In der Vergangenheit zeigte er sich davon überzeugt, dass es auf die eine oder andere Art und Weise aber Reinkarnation gibt.

Den Trend zu Plus Size-Models unterstützt Wachta zu 100 %, bevorzugt jedoch den Begriff „Normal Size Models“. Auch definiert sich der 33-Jährige als Gegner vom Schönheits-OP-Wahnsinn der heutigen Zeit:

„Ich stehe ja auch zu meinem kleinen Backhendl-Friedhof!“

witzelt der Jademodels-Direktor, der aber auch ernsthafter meint:

„Ich habe das immer schon schrecklich gefunden, jeder sollte zu dem stehen, was oder wer er ist. Wir leben in einer sehr oberflächlichen Welt, den Menschen wird das Selbstwertgefühl aberzogen.“

Den Schlüssel zum Glücklichsein hat der Modelmacher in der gesunden, ehrlichen und nicht übertriebenen Selbstliebe gefunden.

Blumen gibt es auch für seine neue Heimat Mallorca:

„Die Insel ist sehr facettenreich und wird von den Menschen massiv unterschätzt!“

Mit dem Interview bei „Wann & Wo“ hat Dominik Wachta jedenfalls wieder gezeigt wieso er für Medien ein beliebter und gesuchter Gesprächspartner ist: Er polarisiert, nimmt sich kein Blatt vor dem Mund, ist ehrlich & authentisch, gleichzeitig aber zeigt er auch seine verletzliche und weiche Seite. Für Gesprächsstoff hat er mit diesem Interview jedenfalls wieder gesorgt.