Anicca Egger gewann 2013 den Wettbewerb Kärntens Nächstes Topmodel und qualifizierte sich damit für das Österreichs Nächstes Topmodel 2013-Finale, wo sie knapp am Sieg vorbei schrammte. Ihrer Karriere hat das offensichtlich sehr gut getan, sie schaffte über ihr Management Jademodels den Sprung nach New York.
Wir von CSN hatten nun die Möglichkeit, uns ein wenig mit dem begehrten Model zu unterhalten.
Was ist das für ein Gefühl, als Model in New York zu arbeiten?
“ Es ist natürlich eine Wahnsinns-Chance und es fühlte sich ganz am Anfang fast ein wenig surreal an. Sonst lese ich nur von anderen Erfolgsgeschichten – nun erlebe ich meine eigene und ich bin so dankbar, dies machen zu dürfen. Es ist alles noch viel interessanter und aufregender als ich es mir vorgestellt habe, New York sollte man mindestens einmal gesehen haben – auch wenn man nicht in dem Business tätig ist.“
Stefanie Giesinger, die Siegerin von Germanys Next Topmodel, läuft jetzt vereinzelte Shows bei der Berliner Fashionweek. Du bist stattdessen bei den Castings zur New York Fashionweek und hast gute Chancen auch dort zu laufen. Wieso schaffen gerade über den Wettbewerb Österreichs Nächstes Topmodel die Models das, was Teilnehmerinnen von den meisten Castingsendungen verwehrt bleibt?
„Ich muss zugeben, ich habe keinen guten Einblick in die diversen Castingformate. Ich sehe mir sie nicht wirklich gerne an. Aber Stefanie hat bestimmt genauso Chancen bei der New York Fashionweek. Ich glaube es ist eine Frage des Versuchs. Ich weiß dass sich mein Manager bei Jademodels International Management und meine Bookerin absolut für mich einsetzen und wenn jeder miteinander kommuniziert und seine Ziele formulieren kann, kann man gut zusammenarbeiten. Und sie haben mir diese unglaubliche Gelegenheit gegeben- jetzt liegt alles Übrige an mir.“
Jademodels hat den Ruf, Models rasch den Sprung ins Ausland zu ermöglichen. War das der Grund wieso du von Wienermodels zu Jademodels gewechselt bist?
„Sicher ein Mitgrund. Ich möchte jede Gelegenheit nutzen, Erfahrungen zu sammeln und ich glaube jeder Auslandsaufenthalt kann dazu ein gutes Stück beitragen.“
Wird der Wettbewerb Österreichs Nächstes Topmodel in deiner Heimat mit der Castingsendung Austrias Next Topmodel verwechselt und wie erklärst du den Leuten den Unterschied?
„In meinem Umfeld wurde ich noch nicht so oft danach gefragt, weil gerade in Kärnten Österreichs Nächstes Topmodel wahrscheinlich sogar bekannter ist als die Castingsendung. Der ähnliche Name irritiert, aber Österreichs Nächstes Topmodel war ja zuerst da. ÖNTM ist eine bundesweite Modelwahl und ANTM ist eine Castingsendung und ich kann nur an jedes junge Mädchen appellieren sich beide Formate genauer anzusehen inklusive der Folgeaufträge für die Mädchen und selbst entscheiden worin die Unterschiede liegen.“
Du hast ja deine Ausbildung zur Malerin und Anstreicherin als Jahrgangsbeste absolviert und dann zusätzlich das Abitur nachgeholt und mit sehr gutem Erfolg bestanden. Ist Intelligenz im Modelbusiness hilfreich oder eher weniger?
„Danke für die Blumen! Ist Intelligenz denn in anderen Berufen nicht genauso hilfreich? Ich finde es ist ein großes Vorurteil, dass einige Models so dumm wie schön sind. Ich kenne einige die daneben studieren und sich für noch ganz andere Dinge interessieren als nur für die Modebranche. In diesem Beruf gibt es auch immer wieder Fallstricke, die einem rechtzeitig ins Auge springen müssen, bevor man reintritt. Intelligenz sollte man bis zu einem gewissen Grad von Know-how und Willen unterscheiden. Man mag vielleicht einen IQ wie Einstein haben, aber wer den Ehrgeiz nicht mitbringt, wird sich dennoch schwer tun.“
Dein Manager Dominik Wachta ist in der Modelbranche ja als „bunter Hund“ bekannt und polarisiert auch gerne z.b. mit seinen Outfits. Wie ist er aber privat und habt ihr ein gutes Verhältnis?
„Ich denke es gibt weitaus Schlimmeres als ein buntes Outfit. Privat kenne ich ihn außerdem nur mit Sakko. Es ist ja auch schwer, auf einem Event für Kunden ihn unter einem Gewühl von fast zwei Meter großen Models auszumachen – da kann ein bisschen Farbe nicht schaden. Unser Verhältnis ist ein freundschaftliches, da wir uns schon vor meinem Wechsel zu Jademodels International Management kennen gelernt haben, und uns nun schon über drei Jahre kennen.“
Was sind deine weiteren Karriereziele als Model und was planst du nach einer Modelkarriere?
„Ich möchte so viele kreative Menschen wie möglich kennenlernen, möchte noch in anderen Modemetropolen arbeiten und im Augenblick sammle ich alle wichtigen Erfahrungen zusammen, um den Newcomerinnen – besonders in meinem Umkreis – Tipps geben zu können, die ihnen den Einstieg erleichtern sollen. Ich möchte einfach jede Chance nutzen die mir gegeben wird. Mein Traumziel wäre Paris. Vielleicht spielt bei diesem Wunsch die Stadt selbst eine nicht all zu kleine Rolle. Jedenfalls möchte ich nach dem Modelbusiness im Ausland studieren. Im Augenblick interessiert mich Neurobiologie, aber das wechselt bestimmt noch.“
Vielen Dank für das Interview!
„Ich danke!“
Nichts zu danken können wir von CSN nur sagen und sind begeistert, dass hinter dem bildhübschen Model so ein klarer Geist steckt.
