Starbooker Wachta: Wie alles begann…

Starbooker Wachta: Wie alles begann…

Foto: Dominik Wachta mit seinem Team bei einem Magazin-Auftrag in Paris Copyright: Privat
Foto: Dominik Wachta mit seinem Team bei einem Magazin-Auftrag in Paris Copyright: Privat

Heute gilt der Österreicher Dominik Wachta im internationalen Modelbusiness als eine absolute Kapazität, kein Wunder also dass er mit seiner neuen Agentur 1 st Place Models nach 3 Jahren Pause sein Comeback startet. Doch als Dominik Wachta 2003 seine erste Modelagentur gründete, nahmen ihn viele in der österreichischen Modelbranche nicht für voll. Die erste Agentur hieß „CSI-Agency“ und war eine Eventmodel-Agentur. Die Kritik von Modeshows in Discotheken nahm sich der damals jüngste Modelmanager Österreichs rasch zu Herzen, kaufte die kleine Agentur „Austrianmodels“ auf und fusionierte die beiden Agenturen zur neuen Agentur „Jademodels International“.

Die neue Agentur machte einen großen Umweg um Discotheken und begann hochwertige Events in spektakulären Event-Locations wie z.b. dem Bergbau-Museum in Klagenfurt, auf Schiffen, in Schlössern, Burgen, Hotels und Casinos zu veranstalten. Doch bereits vor der Fusion hatte Wachta einen internationalen Booker kennen gelernt, der sein Wirken nachhaltig beeinflussen sollte. Dieser Booker wollte immer im Hintergrund bleiben, doch wurde er zu einem guten Freund und Lehrer.

Er war es der den jungen Modelmanager auf das Thema Modelmovement brachte, das zum damaligen Zeitpunkt in Österreich kaum eine Agentur für sich entdeckt hatte. Dieses Thema erhob Wachta zur Wissenschaft. Er biss sich in diesem Thema fest, reiste viel um persönliche Kontakte zu knüpfen, gründete 2006 nebenbei den Kult-Wettbewerb „Österreichs Nächstes Topmodel“ und wurde wieder belächelt: „Wenn es die großen Agenturen nicht schaffen, einen österreichweiten Modelbewerb aufzuziehen, wieso sollst es gerade du schaffen?“ Wachta schaffte es und zog diesen österreichweiten Wettbewerb 10 Jahre lang durch, samt krönenden Jubiläums-Event 2016 im ägyptischen 6 Sterne Hotel „Baron Palace Sahl Hasheesh“.

Doch schon lange zuvor konnte die österreichische Modelbranche nicht mehr an den Erfolgen des engagierten Modelmanagers vorbei kommen, denn auch die Medien lobten seine Arbeit überschwänglich. Zahlreiche seiner Models waren mittlerweile Dauergast bei den großen Fashionweeks oder konnten internationale Jobs für absolute Luxusmarken wie Armani, Dior, Louis Vuitton, Wolfgang Joop, Versace, Chanel usw. ergattern, man konnte in Österreich diese Erfolge einfach nicht mehr ignorieren.

Der Jademodels-Boss hatte mittlerweile eine scharfe Zunge entwickelt und ätzte: „Die einen laufen auf der Vienna Fashionweek, wir kümmern uns inzwischen um die Fashionweeks in New York, Paris und Mailand“. Doch immer öfters wurde Wachta´s Agentur dann für die heimischen Events gebucht oder angefragt. Doch die Begeisterung des Modelmachers hielt sich in Grenzen, er setzte in Österreich lieber auf die Menschen, die schon in den Anfängen an ihn geglaubt hatten. Eine Anfrage für eine Modewoche in Österreich lehnte er gar schroff ab: „Nicht bös sein, aber da verdient meine Putzfrau mehr Geld als sie meinen Models hier anbieten!“.

Antworten wie diese trugen zu einer Polarisierung bei, doch das war dem Visionär mittlerweile einfach egal, konnte er sich doch auf die Netzwerke verlassen, die er in der internationalen Modelszene gesponnen hatte. Seine Agentur hatte mittlerweile den Hauptsitz in London, Wien war neben Palma de Mallorca nur noch eine Nebenstelle geworden. 2016 gab er „Jademodels International“ ab, verabschiedete sich in eine 3-jährige Pause und gründete 2019 die Agentur 1 st Place Models in Miami. 2020 soll ein Büro in Madrid folgen, aus Österreich möchte Wachta nur noch talentierten Models eine Rutsche legen.

Heute muss der Modelmacher jedenfalls niemandem mehr etwas beweisen. Über die österreichische Modelbranche lächelt Dominik Wachta daher heute nur noch milde, ungefähr in der Art wie er früher selbst belächelt wurde.