Hardcore vs. Hardcore: Was ist nur los mit den Fans des Menowin Fröhlich?

Man glaubt es kaum: Aber obwohl DSDS 2010 bereits im April letzten Jahres beendet wurde, gibt es immer noch keine Einigung unter den Fans des Menowin Fröhlich, der nach dem Superstar-Sieg von Mehrzad Marashi nur noch den zweiten Platz ergattern konnte.

Am Anfang tobte der „Krieg“ zwischen Menowin– und Mehrzad-Fans. Der Hintergrund war wohl, dass die Menowin-Fans es als ungerecht empfanden, dass Marashi nach einer Pressekampagne, bei der Fröhlich nicht allzu gut weg kam, Sieger wurde.

Monatelang war der 23jährige Ingolstädter auf Platz eins der Zuschauergunst. Auch die Medien berichteten begeistert über ihn.

Das stieg dem jungen Mann offenbar zu Kopf. Er wurde übermütig und begann, nach seinen eigenen Regeln zu leben. Das sah dann so aus, dass er tagelang einfach aus dem DSDS-Loft verschwand, wo er mit anderen Kandidaten zusammen wohnte. Er schwänzte die Proben und kam erst wenige Stunden vor der Sendung wieder. Entsprechend lausig war sein Auftritt am Abend. Texthänger konnte man da schon nicht mehr sagen, er kannte den Text stellenweise gar nicht. Auch die Töne wollten nicht so sitzen. Öfter sang er schräg. Sehr schräg.

Das war das Ende der wohlwollenden Presse, zumal jetzt Lügen aufgedeckt und sein ganzes, langes Strafregister kurz vor dem Finale veröffentlicht wurde.  Eine anonyme Anzeige wegen Drogenbesitz kam hinzu.

Er verlor in der Endausscheidung. Er hatte es sich verscherzt. Selbst verscherzt. Er war der Liebling aller gewesen und dachte wohl, das würde immer so bleiben, egal, was er macht. Im Loft wurde er nur noch „King Menowin“ genannt, weil er so siegessicher war.

Spätestens das Ende von DSDS war der Beginn des Fankrieges Menowin-Fans gegen Mehrzad-Fans. Die Menowin-Fans fanden es selbstverständlich ungerecht, dass Mehrzad das Finale gewann, wo er doch sonst nie in der Zuschauergunst an erster Stelle stand. Dass Menowin es sich selbst verscherzt hatte, wollte wohl keiner einsehen. Gegenseitige Beleidigungen waren an der Tagesordnung. Jeder, der nicht 100% Menowin-konform war, galt als „Frosch“. So bezeichnete man die Mehrzad-Anhänger.

Mit der Zeit legte sich das. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass Menowin kurzzeitig Erfolg hatte. Die Österreicher Lugener/Werner nahmen ihn schon am 19.4, also zwei Tage nach dem Finale,  unter ihre Fittiche und sorgten dafür, dass er innerhalb von nur drei Monaten um die 200.000 Euro mit nur jeweils 20minütigen Karaoke-Auftritten verdiente.

Er dankte es nicht.

Inzwischen gibt es eine Anzeige von Ex-Booker Helmut Werner, der durch einen Kopfstoß, den er von Menowin erhalten haben will, eine lange Narbe an der Stirn hat.

Menowin Fröhlich sitzt derzeit wieder im Knast, da er darüber hinaus gegen einfachste Bewährungsauflagen verstoßen hatte, sich beispielsweise nicht mehr bei seiner Bewährungshelferin meldete.

Inzwischen gibt es das Buch „Alles außer Fröhlich“, das Werner über seine Zeit mit dem DSDS-Zweiten geschrieben hat und es wirft nicht unbedingt ein positives Licht auf ihn.

Die Fans nennen es Lüge. Und jeder, der es anzweifelt, wird gedisst und gemobbt. Das Buch wird allerdings weiter verkauft, es gibt keine Schwärzungen. Wenn Menowin Lügen nachweisen könnte, dann hätte sicherlich bereits einer seiner zahlreichen Anwälte (hat er jetzt bereits den Fünften?) reagiert und den Verkauf der jetzigen Fassung verboten. Das ist allerdings nicht passiert.

Nachdem Menowin wieder einsitzt – er wurde auf der Flucht gestellt, da er nicht freiwillig zur JVA einrückte – ist der Ton auf den Fanseiten noch etwas schärfer geworden.

Ein junges Mädchen, ein Kind noch, das wagte, Kritik zu üben – nicht Kritik an Menowin, sondern an seinem Management! – wird derzeit aufs übelste öffentlich gemobbt. Die Damen und Herren, die das machen, könnten ihre Eltern oder Großeltern sein.

Das ist Hardcore gegen Hardcore. Es ist eine neue Stufe des Fankrieges.

Es ist Zensur vom Feinsten. Die vom Grundgesetz festgeschriebene Meinungsfreiheit wird hier mit Füßen getreten. In welchem Land leben wir eigentlich, dass das solche Auswüchse annehmen kann?

Menowin kann das nicht wirklich wollen, oder?

Wenn er nach seiner Haftentlassung überhaupt noch eine Chance als Sänger bekommt, dann nur mit einem neuen Management, das sagen viele, die auch heute noch Fans seiner Stimme sind. Das jetzige „Management“ sei nachweislich nicht in der Lange, die Fans unter Kontrolle zu halten.

Im Gegenteil: kritische Stimmen werden emsig überall gelöscht! Und Auftritte hatte Menowin Fröhlich nach Lugner/Werner auch nicht mehr. Das einzige, was von diesem „Management“ bisher kam, waren Ankündigungen, die meistens nicht eingehalten wurden. Statements, die angeblich von Hackern kamen, wenn sie sich als falsch herausgestellt hatten. Peinlichkeiten eben.

Und die Fans, die das erkannt haben, und sich für ein neues, besseres Management aussprechen, werden jetzt von anderen HCF gemobbt. Obwohl sie sich nicht als Ex-Fans bezeichnen, sondern immer noch als Menowin-HCFans, die nach eigener Aussage noch wie eine Eins hinter ihm stehen. HCF eben.

Der Fan-Krieg HCF gegen HCF ist in die erste Runde gegangen. Kann man so etwas noch verstehen?

Dass es auf der offiziellen Fanbase und der größten Menowin-Facebook-Seite immer ruhiger wird, da die Fans dorthin gehen, wo sie auch mal schreiben dürfen, was sie denken, ist ein kleiner Nebeneffekt des ganzen unnötigen Dramas.

Dass das Forum der Homepage, in dem gestern ganz offen Kritik geübt wurde, seit gestern abend offline ist, mag Zufall sein. Aber das wissen nur die Betreiber. Dass am Forum gearbeitet wird, steht allerdings hier:

Wir sind mal gespannt, ob die kritischen Foren-Einträge der Erneuerung stand gehalten haben. 😉