Eurovision Song Contest – Lena Meyer-Landrut über das Erwachsenwerden

Eurovision Song Contest – Lena Meyer-Landrut über das Erwachsenwerden

Schon seit knapp einem Jahr steht Lena auf der Bühne und ihr besonderes Highlight war der Sieg beim Eurovision Song Contest 2010 in Oslo. Ist sie immer noch dieses unverblümte Mädchen mit den Grübchen in den Backen? Lest selbst, was Lena über sich zu sagen hat!

Lena Meyer-Landrut (c) Willi Weber

Auch für Lena Meyer-Landrut ändert sich einiges. Sie wird nicht nur älter, auch sie wird reifer, sammelt Erfahrungen und muss all dies verarbeiten und damit klar kommen. In einem Interview bei der Hannoverschen Zeitung gab sie ein Exklusiv-Interview.

Ihre Stimme, die mittlerweile kräftiger wirkt, bekam sie nicht durch Training, aber sie hat sich Unterricht genommen und singt viel mehr als früher und auch gerne.

Aber sie kann nicht nur singen, sie kann sogar einen Song selber schreiben und wieder einmal musste Stefan Raab sie ermutigen, denn sie erzählte es eher zufällig. Stefan Raab fragte nach einer Idee für einen Song und ihr fiel ihre eigene Melodie ein, die ihr beim Putzen kam und auf ihr iPhone sang. Ihr war es zuerst zu peinlich, Stefan den Song vorzuspielen. Und so kam es zu dem Song „What Happened To Me“ und das Publikum mochte diesen Song auch und gibt ihr den Antrieb, mit dem Lieder schreiben weiter zu machen.

Zur Zeit gibt es viel Gegenwind bezüglich des Eurovision Song Contest, da sie wiederholt antritt. Manche fühlen sich sogar betrogen um eine große Story, aber Lena sieht das alles relativ gelassen und filtert für sich persönlich heraus, was ihr gut tut und was nicht. Sie selber findet die Idee, nochmals anzutreten, jedenfalls gut:

„Man darf sich das alles halt nur nicht zu sehr zu Herzen nehmen“

Genau diese Worte sagte sie auch einmal in Bezug auf Lobeshymnen. Und wenn für sie zuerst alle „ja“ sagen, ist es für sie mehr oder weniger normal, dass auch einmal ein „Nein“ kommt. Man könnte auch meinen, dass es für Lena Meyer-Landrut nun mittlerweile ein wenig zur Routine wird, beim Eurovision Song Contest anzutreten. Ein wenig relaxter sieht sie das Ganze auch:

„Es ist nicht so, dass ich jetzt total relaxt wäre und mich das alles gar nicht mehr kümmern würde. Aber natürlich kann ich mich jetzt nicht mehr genauso fühlen wie am allerersten Tag, als ich auf der Bühne stand. Das wäre ja absurd. Ich entwickle mich ja weiter im Leben – genau wie jeder andere Menschen. Ich bin einfach ich selber, Veränderungen eingeschlossen.“

Für Lena ist es klar, dass sie nicht mehr die 18-jährige Lena ist. Genauso ist ihr auch bewusst, dass die Entwicklung eines Menschen zwischen 16, 17 oder 25 Jahren weitaus gravierender ist, als wenn sie schon 45 wäre und nun 46 werden würde. Und bei all dem, was sie in der letzten Zeit erlebte, kann sie sich nur weiterentwickeln. Sie reift in ihrer Rolle als Sängerin genauso wie, als wenn sie eine Ausbildung begonnen hätte. Sie ist schlichtweg sicherer in allem geworden.

Lena wird nun 20 Jahre und das kurz nach dem Auftritt in Düsseldorf und freut sich jetzt schon diebisch darauf, weil sie Geburtstage einfach liebt. In Oslo mussten alle Hütchen tragen und sie möchte ihren Geburtstag daheim in Hannover feiern, wo sie kaum noch ist. Zur 96 Prozent verbringt sie ihre Zeit in Köln und ist dadurch Fan des 1.FC Köln geworden, weil es einfach nicht anders ging. Am Fußball kommt man in Köln nicht vorbei und ihr geht es beim Fußball nicht nur um Erfolg, denn Hannover 96 ist weitaus erfolgreicher. So locker, wie sie den Erfolg beim Fußball sieht, so locker sieht sie auch ihre Teilnahme bezüglich eines Sieges in Düsseldorf. Natürlich möchte sie ihren eigenen Titel verteidigen, aber für sie gilt:

„Dabei sein ist alles“.

Und auch, wenn Lena alles relativer locker sieht, möchte sie nach Düsseldorf erst einmal eine Auszeit nehmen. Sie möchte aus Europa heraus an einen Ort, wo sie keiner kennt und dann in einem Café schmatzen und schlabbern, ohne, dass es irgendwen interessiert.